Plattformen für die Industrie: Maschine sucht Anschluss

Es ist ein typisches Problem von IT-Dienstleistern: So stolz sie auf ihre Produkte auch sind – auf einer Messe lassen sich Software und Services meist nur schwer präsentieren. Werden Daten und Konzepte allein am Bildschirm gezeigt, lockt das bestenfalls Fachleute an. Das Kölner Unternehmen Plusserver setzte auf der vergangenen Cebit auf Technik, die optisch mehr hermacht – und baute auf seinem Stand einen voll funktionsfähigen Roboterarm auf.

Das Gerät stammte vom Kunden Kuka. Die Besonderheit: Jenseits von Messe-Ausflügen ist der Roboterarm in eine sogenannte hybride IT-Architektur eingebunden. Einige Informationen zur Steuerung stammen aus firmeneigenen Rechenzentren, andere Daten tauscht der Roboter mit externen Servern aus.  Plusserver bietet Softwarearchitekturen an, die beide Welten nahtlos miteinander verzahnen sollen.

Die Marktperspektiven sind gut. Denn die Industrie investiert derzeit viel Zeit und Geld, um ihre Anlagen und Prozesse im „Internet der Dinge“ zu vernetzen. Read more

Gemeinsam gegen die Eindringlinge

Ein neuer Angriff, eine neue Konferenz via Telefon und Dokumentenplattform: Seit Anfang des Jahres tauschen sich die Sicherheitsverantwortlichen von einigen großen deutschen Energieversorgern und Stadtwerken eng über Attacken auf ihre IT-Netze aus. Im „Cyberhub-E“, einem Pilotprojekt des Cyber-Sicherheitsrates, in dem Unternehmen und einige Bundesländer Abwehrstrategien konzipieren, erfahren die Mitglieder früh von neuen Angriffsmustern. So bereiten sie sich auf die in Kürze veröffentlichten Meldepflichten durch das neue IT-Sicherheitsgesetz vor.

Mehr Zusammenarbeit und Transparenz könnte ein wirksames Mittel werden im Kampf gegen Cyberattacken. Verschiedene Initiativen treiben Kooperationen voran: „Es geht darum, die Kosten und die Konsequenzen für die Hacker deutlich zu erhöhen“, sagt Brian Kelly, Chief Security Officer des Webhosting-Anbieters Rackspace.

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Co-Creation: Kunden vorausdenken lassen

Schon der Testlauf funktionierte: Als Claudia Lang und Stefan Keck kürzlich ihr Geschäftsmodell vor Studenten präsentierten, konnten sie gleich die ersten Ideen einsammeln. Eine Handyversicherung wünschten sich die Teilnehmer des Workshops, und eine Snowboardversicherung wäre doch auch prima.

Was im kleinen Kreis Anregungen hervorbrachte, soll digital noch besser funktionieren: Auf ihrer frisch gestarteten Plattform Community Life wollen Lange und Keck mit Nutzern Ideen für Versicherungsprodukte sammeln – und dann einer Assekuranz zur Verfügung stellen, die diese Wünsche umsetzt. „Je mehr Menschen wir vertreten, desto besser können wir verhandeln“, sagt Lang. „Es besteht ein großes Interesse in der Branche, neue Wege zu beschreiten.“

Co-Creation haben die beiden das Modell getauft. Unter Begriffen wie Crowdinnovation oder Open Innovation arbeiten ähnliche Initiativen, bei denen Unternehmen auf die Anregungen von außen setzen, um Produkte oder Dienstleistungen zu kreieren oder zu überarbeiten. Read more

Die neue Macht des Kunden

Der erste Tag gehört nur den Kunden: Wer im Forum des schweizerischen Telekommunikationsunternehmens Swisscom eine Frage stellt, ein Problem schildert oder nach Erfahrungsberichten fragt, den überlassen die Verantwortlichen erst einmal der Community. Nur, wenn nach 24 Stunden immer noch keiner der anderen Nutzer auf das Anliegen reagiert hat, wird einer der vier Community-Manager aktiv.

Allzu oft kommt das nicht vor – die Swisscom Care-Community profitiert vom hohen Einsatz einiger Nutzer, die sich begeistert mit Technik und Dienstleistungen des Unternehmens auseinandersetzen. Rund um die Uhr wären zwei bis drei zusätzliche Mitarbeiter nötig, um man alle Probleme selbst zu beantworten, sagt Markus Eberhard, Head of Online bei Swisscom Schweiz: „Wir können uns nicht mehr vorstellen, die Online-Hilfe ohne unsere Support-Community anzubieten.“

Der einzelne Kunde, vernetzt über Foren, Testportale, Facebook-Fanseiten und Twitter-Kanäle, hat bedeutend an Macht gewonnen. Und seit einiger Zeit weiß er das auch. Read more